Nicht nur Ärztinnen und Ärzte mit Privatpraxen, auch Spitalärztinnen- und -ärzte beklagen sich über den Bürokratie-Aufwand, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Neben Vorschriften des Bundes müssen auch Vorgaben des Kantons, verordnet durch das Gesundheitsdepartement, erfüllt werden. Ein Teil der Probleme, welche diese teilweise wenig sinnvollen Vorschriften verursachen, ist also hausgemacht.

Folge davon ist, dass Klinikleitungen, Ärztinnen und Ärzte auf allen Hierarchie-Stufen einen wesentlichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Büroarbeit verbringen müssen, anstatt Patientinnen und Patienten behandeln zu können, also produktive Arbeit, die auch Einnahmen generiert leisten zu können.

Es ist nötig, dass dieser Aufwand, der von Betroffenen zum Teil als nicht sinnvoll und sogar unnötig bezeichnet wird, kritisch überprüft werden könnte. Eine positive Folge wäre Mehreinnahmen für das Spital, weil die wegfallenden Büro-Arbeiten Zeit für die Behandlung von Patientinnen und Patienten schaffen.

Ich bitte den Regierungsrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Erkennt der Regierungsrat, dass der Bürokratie-Aufwand in Spitälern für die Ärztinnen und Ärzte in den letzten Jahren angestiegen ist?

2. Stimmt es, dass einzelne Vorschriften nicht vom Bund, sondern vom Kanton Basel-Stadt festgesetzt werden?

3. Ist es zutreffend, dass durch diese Büro-Arbeiten allen Ärztinnen und Ärzten in Spitälern weniger Zeit für die Behandlung von Patientinnen und Patienten bleibt?

4. Besteht seitens des federführenden Gesundheitsdepartements Bereitschaft, den aktuellen Aufwand für Bürokratie zu überprüfen mit dem Ziel, den Ärztinnen und Ärzten mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten einzuräumen und so mehr Einnahmen für das Spital generieren zu können?

5. Ist das Gesundheitsdepartement bereit, für den unerlässlichen Büro-Aufwand nach Alternativen zur bisherigen Verpflichtung für Ärztinnen und Ärzte zu suchen, indem z.B. nicht-medizinisches Personal dafür eingesetzt wird?

Nicole Strahm-Lavanchy